Das urbane Fahrradmagazin

Hamburg im Aufbruch: Mit Fahrrad und Finnero ins multimobile Zeitalter

Als internationaler Verkehrsknotenpunkt stand Hamburg seit je für Mobilität. Hamburg setzt dabei konsequent auf einen zukunftsweisenden Mobilitätsmix. Mit dem Programm des Bündnis’ für den Radverkehr aus dem Jahr 2016 wird entschlossen der Radverkehr vorangebracht und mehr Lebensqualität geschaffen. Darum heißt es ab sofort zusammen mit Bike Citizens: Bike Benefit! Fahr’ Rad! Werde belohnt!

karen Greiderer_squarel
Seit 2017 leitet Karen das Urban Independence Magazin. Die leidenschaftliche Pedalistin hat bereits einige (Welt-)Reisekilometer im Radsattel gesammelt. Heute verbindet sie entweder Faltrad plus Kinderanhänger oder Kompakt-Cargobike mit der Bahn in Berlin und Brandenburg - meist mit ihrer Tochter auf Tour. Ihr Zugang zum Fahrrad(fahren) ist vielschichtig-detailverliebt aber stets pragmatisch und reicht in ihre frühen Jugendtage in Österreich zurück.
Hamburg sammelt jetzt Finneros © Stadt Hamburg

Wenn Trendforscher vom Beginn der multimobilen Ära sprechen klingt das nach einer fernen Zukunft mit fliegenden Fahrzeugen. Dabei befinden wir uns bereits mitten im Wandel. Indikatoren sind die unzähligen ungemütlichen Konsequenzen der bisherigen Mobilitätsgewohnheiten und Infrastruktur. Deshalb macht Hamburg  die Mobilität in der Stadt fit für die Zukunft. Neben dem Radverkehr spielt der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs eine große Rolle. Gleich vier U-bzw. S-Bahn Linien werden angepackt, die U4, U5, S21 und S4. Auch werden zahlreiche ITS-Projekte angeschoben, um den Verkehr flüssiger und umweltfreundlicher zu machen. Durch Vernetzung, Digitalisierung und gute Angebote zum Switchen zwischen ÖPNV, Fahrradund Carsharing.

Die Stadt begegnete der multimobilen Ära   mit Neugier und Aufbruchsstimmung. Sie trommelte u.a. im Jahr 2016 mit dem „Bündnis für den Radverkehr“ lokale Kompetenzen aus Politik und Verwaltung zusammen. Das Bündnisfür den Radverkehr zählt 18 Partner. Diese setzen parallelund entschlossen Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs in den Bereichen Infrastruktur, Service und Kommunikation um. Denn im globalen Wettbewerb als attraktiver Standort für Wirtschaft und Fachkräfte haben im multimobilen Zeitalter klar jene Städte die Nase vorn, die ihren Einwohnern und Einwohnerinnen – ob jung, ob alt – ein gutes Leben ermöglichen.

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An Alster und Elbe zählt die Lebensqualität  © Stadt Hamburg

Infrastruktur „first“
Der Kompass ist ausgerichtet: Stadtweite Infrastrukturmaßnahmen zugunsten eines sicheren, zügigen und komfortablen Rad- und Fußgängerverkehrs werden seit 2016 sukzessivein der ganzen Stadt umgesetzt. Darunter fallen der Ausbau des stadtweiten Velorouten-Netzes, Fahrradrouten in den Bezirken, Fahrradparkanlagen, uvm. Mit dem Grün-Vernetzt-Programm, die Bike Citizens berichteten bereits an anderer Stelle, verabschiedete die Stadt der 1000-Kanäle einen weiteren essentiellen Baustein der Metamorphose. Präambel ist die Akzeptanz, Nähe und Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer/innen. Das ist gut. Ohne Miteinander geht es nicht. Der Weg in die Zukunft wird kein Umsturz sein, sondern ein langjähriger Prozess.

Radkarte Veloroute Hamburg Fahrradweg Radweg

Das Netz der stadtweiten Velorouten © Hamburg.de

Keine Radfahrstadt ohne Stadtradfahrer/innen 
Hamburgs Fahrradkultur pulsiert. Events und Orte der Szene sorgen weit über die Stadtgrenze hinaus für Furore und sind ein Magnet für Fahrradbegeisterte. Die lokale Fangemeinde, von Fixed bis Faltrad ist stark und gut vernetzt. Rund 1,64 Millionen Fahrräder gibt es in der Stadt. Die sollen auch alle in Bewegung kommen. „Da geht mehr!“, sagt das Bündnis für den Radverkehr und hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil am Modal Split in Hamburg von 12% in 2008 bis in die 2020iger Jahre auf die 25% -Marke klettern zu lassen. Zusammen mit Bike Citizens wagt man sich darum ab 1. Mai 2018 an die wirklich harte Nuss – die Mobilitätsgewohnheiten der Hamburger/innen. Hamburg und Bike Citizens rufen: „Wer aufs Rad steigt wird belohnt!“

Pommes Roubaix Hamburg Szene Fahrrad Radpropaganda

Die Hamburger Fahrradszene trifft sich regelmäßig zu Rides und Events © Tim Kaiser / Radpropaganda

My Bike! My City! My Benefit!
Das Bike Benefit  Programm belohnt all jene, die immer schon mit dem Rad in Hamburg unterwegs waren. Zugleich motiviert es die skeptischen Nordlichter, ihre Mobilitätsroutinen zu überdenken. Warum nicht mal aufs Rad steigen?
Wer Radstrecken innerhalb Hamburgs mit der Bike Citizens App aufzeichnet, bekommt für  regelmäßiges Radfahren Finneros gut geschrieben. Die fiktive Währung Finnero kann im Anschluss stadtweit bei Benefit Providern eingetauscht werden.

Finnero Hamburg Wechselkurs Benefit Bike Citizens Währung

Der Finnero Wechselkurs © Bike Citizens

Klingt abstrakt? Ist es nicht. In ganz Hamburg sind Cafés, Restaurants, Fahrradläden, Shops, Boutiquen uvm. sogenannte Bike Benefit Provider verteilt. Sie unterstützen die Aktion als Partnerbetriebe mit super Preisen und Rabatten. Vielleicht ist auch dein (neuer) Lieblingsplatz an Alster und Elbe dabei?

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Via App findet man die stadtweiten Benefit Provider © Bike Citizens

Wie funktioniert’s? 
Die Bike Citizens App kostenlos fürs Mobiltelefon herunterladen. Die Hamburg-Karte gibt es gratis dazu. Als User/in registrieren und an der Kampagne Bike Benefit teilnehmen. Radfahrten „tracken“. Finneros sammeln. Guthaben bei Benefit Providern einlösen.
Auf dem Homescreen in der App lässt sich der aktuelle Finnero-Kontostand jederzeit prüfen. Eine Liste von Benefit Providern gibt Auskunft darüber wo das Finnero-Guthaben eingelöst werden kann.

Hamburg Ios Android App Finneros Bike Citizens Benefit Belohnt werden

Schritt-für-Schritt zum Bike Benefit mit iOS und Android © Bike Citizens


Wer radelt so spät durch Nacht und …
Bonuspunkte kassierst man in Form von Extra-Finneros. Diese Badges sind „Abzeichen für besondere Rad-Leistungen“ und können zum Beispiel bei Fahrten bei Nacht oder zurückgelegten Höhenmetern gesammelt werden . Wie man an die heiß begehrten Badges heran kommt, muss jeder und jede selbst herausfinden. Dran bleiben lohnt sich!

Gewinne!  
Auf besonders flinke, leidenschaftliche und treue Radfahrer/innen warten geniale Überraschungen. Der Wettbewerb um die heißesten Preise läuft ständig. Die top Benefits werden in der App und auf der Bike Benefit Website verraten.

Für Flinke! Alle die bereits in den ersten beiden Mai-Wochen Finneros auf dem Konto haben, können diese gegen ein gratis Ticket zum Fahrradfestival VELOHamburg eintauschen.

Für Gute! Finneros können auch einer Charity-Aktion gespendet werden – damit wird ein Intensivkurs Radfahren realisiert (zur Verfügung gestellt von der Parksportinsel).

Für Treue! Der Hauptpreis ist ein knallrotes Brompton Faltrad im Wert von rund 1300 EUR!  Der kompakte Faltrad-Klassiker mit Mobilitätsgarantie kann im Brompton Store Hamburg  getestet, probe-gefaltet und abgeholt werden, wo es auch andere tolle Preise zum „erradeln“ gibt.

Brompton Urban Challenge Elbphilharmonie Elphi Faltrad

Pssst! Fahrspaß garantiert. Der Hauptpreis ist ein Brompton Faltrad  © Brompton Deutschland

Weitere Top-Benefits werden von der Kaifu Lodge, dem Wildwuchs Brauwerk, Closca, LiveCycle.Hamburg und RadRace zur Verfügung gestellt. Anna Wolfers, Schauspielerin, Model und Ladeninhaberin des Goldig Concept Stores sorgt für das wichtige bisschen Glamour unter den Gewinnen. Und Rückenwind gibt’s natürlich vom ADFC Hamburg.

Butter bei die Fische
Die Bike Benefit Aktion Hamburg (und das Sammeln von Finneros) startet am 1. Mai und endet am 31. Juli 2018. Bereits seit  März kann man die Bike Citizens App inklusive Hamburg-Karte kostenlos aufs Mobiltelefon laden.

Aus viel mach’ mehr
In Berlin, Bremen, Wien und Graz hat die Bike Benefit Aktion bereits tausende Leute aufs Rad geholt. Infos zur diesen Aktionen gibt es hier. Europaweit radeln zehntausende Leute mit der Bike Citizens App. Damit tragen sie nicht nur direkt zur Verbesserung der Lebensqualität aller bei sondern liefern mit den aufgezeichneten und anonymisierten Fahrten grundlegende Informationen für die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. Erfahre mehr dazu unter Space-Tec for Cyclists.

Heatmap Radverkehrsdaten Radverkehr Hamburg Fahrrad Velorouten Bike Citizens Karte

Die Bike Citizens Heatmap visualisiert den Radverkehr © Bike Citizens

Entdecke dein Hamburg – neu!
Mit der Bike Citizens App kann man spielerisch den eigenen Casual-Bike-Radius verlassen (Stichwort: Wegschatz) oder komplett neue Routen auf ausgetretenen Alltagswegen versuchen.

Für Rad-Neulinge: Mit der 5-Minutes-By-Bike Funktion (#5minsbybike) des Bike Citizens Online-Routenplaners kann man einfach mal schauen wie weit man mit dem Rad in fünf Minuten kommt oder wo das nächste StadtRAD wartet. Hamburgs beliebtes Bike-Sharing ist perfekt für Pendler/innen. Auch für Kurzurlauber/innen und Reisende gibt es ein spezielles Angebot: Mit der HamburgCARD wird die StadtRAD-Anmeldegebühr zu EUR 5,- erlassen und ab der 31.Fahr-Minute spart man Kilometergeld – statt EUR 0,08,- sind es dann nur noch EUR 0,06,-. Hamburg ist einfach immer eine Reise wert. Reisetipps gibt’s im Bike Citizens Guide to Hamburg.
Übrigens: StadtRAD wächst von 213 Leihrad-Stationen mit 2450 Rädern auf 350 Stationen mit 4500 Rädern. Integriert werden zunächst 20, später bis zu 70 elektrisch unterstützte Lastenräder.

5minutesbybike feature bike citizens fahrradkarte radius 5 Minuten

So weit kommt man in 5 Minuten auf dem Fahrrad

 

Jetzt aber ab aufs Rad. Finneros sammeln.
Und je nach Geschmack Jan Delay oder Nena auf den Lippen:
Wir fahr’n auf Feuerrädern Richtung Zukunft durch die Nacht!

 

Nachlese 25. Mai 2016: Bike Benefit – Radfahren macht glücklich und bringt Finneros

Nachlese 16. Juni 2016: My Bike – My Benefit – My Festival

Nachlese 20. Februar 2017:  Berlin erhält neues Belohnungssystem für Radfahrende

karen Greiderer_squarel
Seit 2017 leitet Karen das Urban Independence Magazin. Die leidenschaftliche Pedalistin hat bereits einige (Welt-)Reisekilometer im Radsattel gesammelt. Heute verbindet sie entweder Faltrad plus Kinderanhänger oder Kompakt-Cargobike mit der Bahn in Berlin und Brandenburg - meist mit ihrer Tochter auf Tour. Ihr Zugang zum Fahrrad(fahren) ist vielschichtig-detailverliebt aber stets pragmatisch und reicht in ihre frühen Jugendtage in Österreich zurück.
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