„PING if you care!“ – Der PING für mehr Verkehrssicherheit
Die eigene Stadt auf Knopfdruck verbessern - das ist die Idee hinter dem neuen Projekt „PING if you care!“. Ab Ende Mai 2017 können Radfahrer in Brüssel Stellen mit unsicheren oder kritischen Verkehrssituationen durch Drücken ihres PING Buttons markieren. Der Button ist ein bluetoothfähiges Gerät, das die markierten Stellen auf einer Online-Karte speichert. Am Ende der Pilotphase werden alle Informationen analysiert und der Stadt Brüssel für eine Verbesserung ihrer Infrastrukturplanung präsentiert.
Radfahren in Brüssel
Brüssel mit dem Fahrrad zu erkunden ist eine schnelle, günstige und überaus gesunde Angelegenheit. Auch wenn man sich zu Beginn etwas eingeschüchtert fühlen kann, ist es doch ein großartiger Weg, die Stadt kennenzulernen. Manche mögen dies für unsicher halten, Fakt ist jedoch: wer die Verkehrsregeln kennt und sie befolgt, dem kann nicht allzu viel passieren.
Wie immer gibt es auch hier natürlich Raum für Verbesserungen. In der Vergangenheit hatten die Einwohner bereits die Möglichkeit, Engstellen im Verkehr anzuzeigen – dies war jedoch mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Aus der Erinnerung mussten Notizen erstellt, anschließend der richtige Ansprechpartner ermittelt werden, damit diese auch auf dem richtigen Schreibtisch landen. Mithilfe von PING if your care! können infrastrukturelle Probleme nun direkt gemeldet werden. Zwischen der Stadt und ihren Einwohnern wird so eine vereinfachte Art der Kommunikation ermöglicht. Mit der neuen Technologie muss lediglich die eigene Fahrt aufgezeichnet werden, kommt der Fahrer oder die Fahrerin an eine Stelle, an der es kritisch wird, wird ein Knopf betätigt und ein Kommentar hinterlassen, der verdeutlicht, was schiefgelaufen ist.

Radfahren in Brüssel ist einfach, angenehm und schnell.
Die gesammelten PINGs und Kommentare bilden zusammen einen Teil des Gesamtbilds der Fahrradinfrastruktur. Anschließend können die Informationen analysiert und mit der Gesamtheit der Fahrraddaten kombiniert werden. Auf Grundlage dieser Informationen erhält die Stadt eindeutige Empfehlungen, wie die vorhandenen Ressourcen effizienter genutzt werden können. Fahrradfahren in Brüssel kann so zu einer noch großartigeren Erfahrung werden!
PING if you care! Für eine fahrradfreundlichere Stadt
Die Stadt möchte fahrradfreundlicher werden. An dieser Stelle kommen Mobiel 21 und Bike Citizens ins Spiel. Gemeinsam entwickelten die Unternehmen – jeder für sich Experte im Bereich Engagement Tools und Kommunikationslösungen – ihre Projekt-Idee. Im März 2017 wurden sie mit der Idee bei der Stadt Brüssel vorstellig und erhielten grünes Licht für die Weiterentwicklung.
Das Brüsseler Projekt ist ein Pilot. Nach der Pilotphase erfolgen weitere Feinabstimmungen. Anschließend kann das Projekt auch in anderen Städten eingeführt werden, die Einblicke in die aktuelle Zufriedenheit ihrer Verkehrsteilnehmer gewinnen wollen. Das Projekt zielt darauf ab, eine Sammlung der Probleme zu erstellen, mit denen Radfahrer in einer Stadt konfrontiert werden, und so einen umfassenden Gesamtüberblick zu erhalten. Aus diesem Gesamtbild lassen sich konkrete Empfehlungen darüber ableiten, wie Städte für eine Verbesserung ihrer Infrastruktur sorgen können.
Der Startschuss für das Projekt fällt, wie bereits erwähnt, Ende Mai 2017. Zum Projektstart erhalten 1000 Einwohner der Stadt Brüssel einen PING Button und können somit sofort damit beginnen, ihre Probleme beim Fahrradfahren im Straßenverkehr aufzuzeichnen. Nach Abschluss der Pilotphase werden die gesammelten Daten analysiert und Empfehlungen an die Stadt Brüssel ausgesprochen.
Der Button, der Städte verändert
Der PING Button ist ein kabelloser Druckschalter, der an Fahrrad oder Kleidung befestigt werden kann. Wann immer ein Radfahrer auf eine gefährliche Verkehrssituation oder eine Engstelle trifft, kann der Button gedrückt werden. Via Bluetooth werden die Button-Daten an die Bike Citizens App gesendet. Sobald die Radfahrerin/der Radfahrer ihr/sein Ziel erreicht hat, werden die verschiedenen PINGs auf der Routenübersicht angezeigt.

Der PING Button und das Smartphone direkt am Lenker. Nach der Fahrt können alle PING Markierungen eingesehen und bewertet bzw. zugeordnet werden.
Im nächsten Schritt kann jeder der markierten Punkte bearbeitet und mit verschiedenen Kategorien versehen werden. Durch die Kategorien wird die gemeldete Stelle durch Aspekte wie Fahrbahnoberfläche, Sichtverhältnisse, infrastrukturelle Gestaltung, Verkehrsampeln, usw. charakterisiert. Die markierten Stellen und das abgegebene Feedback werden untersucht und mithilfe des Bike Citizens Analytics-Tools in Korrelation mit der Gesamtheit der Fahrraddaten gesetzt.
Schlussendlich werden alle in der Pilotphase gefahrenen Strecken visuell in einer Heatmap dargestellt. Die Heatmap kann auf der Website „PING if you care!“ eingesehen werden. Am Anfang der Kampagne ist die Map natürlich noch leer – im Verlauf des Projekts wird sie aber ständig anwachsen, bis alle markierten und kommentierten Routen darauf zu sehen sind.
Mobiel 21 und Bike Citizens
Das Projekt „PING if you care!“ basiert auf einer Kooperation zwischen Mobiel 21 und Bike Citizens, bei der beide Unternehmen ihre Kernkompetenzen ins Spiel bringen. Mobile 21, eine belgische Bewegung, die sich die Schaffung nachhaltiger Mobilität auf die Fahne geschrieben hat, ist weitestgehend für die Werbekampagne, das Projektmanagement und die Analyse der mit „PING if you care!“ gesammelten Daten verantwortlich.
Bike Citizens hat die für das Projekt erforderliche Technologie im Gepäck. Das Unternehmen hat den PING Button entwickelt und konstruiert. Zudem stellen sie das Engagement Tool bereit, mit dem Radfahrer ihre Fahrten nachverfolgen und ihre markierten Stellen verwalten können. Die Bike Citizens Fahrrad-App bildet die Grundlage für die Datensammlung, die im letzten Schritt mithilfe des Bike Citizens Analytics-Tools analysiert wird.
PING if you care! – Weil es einfach wichtig ist
Wie bereits erwähnt, bietet das Projekt einen direkten und transparenten Weg der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Städten und ihren Einwohnern. Durch die neue App-Technologie bietet das „PING if you care!“-Projekt eine Plattform, mit der sich Bürger aktiv in die Verbesserung ihrer Stadt einbringen können. Wer also in Brüssel lebt und Teil des Projekts sein möchte, sollte sich zeitnah registrieren, um mit seinem eigenen PING Button zu einer fahrradfreundlichen und verkehrssicheren Stadt beizutragen.
2. Juli 2018, Anmerkung der Redaktion: Die Ergebnisse von PING if you care! in Brüssel liegen nun vor: Kleiner Knopf(druck). Große Wirkung. Spannende Ergebnisse!