Velo-city-Konferenz in Nantes: Radfahren als globales Thema
Die Velo-city-Konferenz macht das Radfahren zu einem globalen Thema und vereinen Lobbies, Experten der Branche und politische Entscheidungsträger. Die diesjährige Velo-city findet in Nantes in Frankreich statt. Die Stadt wird als Nummer 7 der fahrradfreundlichsten Städte betitelt. Jetzt möchte sie zeigen warum dies so ist und gleichzeitig ihren Radverkehrsplan mit Schwung voranbringen.
Die Velo-city-Konferenz in Nantes, Frankreich
Zwischen dem 2. und 5. Juni werden Teilnehmer der ganzen Welt nach Nantes kommen, um mehr über die bewährten Praktiken der Loire-Region zu erfahren, Frankreich als aufkommende Fahrradnation kennenzulernen und sich von den Erfahrungen und Entdeckungen anderer Teilnehmer inspirieren zu lassen.
Für die 21. Edition der Velo-city sind viele Sprecher aus dem Kontinent angereist, jedoch sind auch einige aus entfernteren Ländern eingeflogen, wie aus Brasilien, Neuseeland, der Elfenbeinküste oder Taiwan, unter anderen.
Zwischen den Vorträgen finden parallele Diskussionsrunden zu Themen wie Infrastruktur, Daten, Geschäftsmodellen oder vielversprechende politische Entwicklungen statt. Zum vollständigen Programm geht es hier.
Außerdem ist eine gemeinsame Fahrradtour als fröhliche und gemeinsame Erfahrung ein elementarer Bestandteil dieses internationalen Events. Die Radtour ist ein Muss bei jeder Velo-city und wird am 3. Juni in Nantes stattfinden. Neben Vorträgen und unterhaltsamen Aktivitäten wie dem Fahrradkino, wird es eine Ausstellung mit mehr als 80 Teilnehmern geben, die erstmals in der Geschichte der Konferenz auch dem Publikum von außen zugänglich ist.
Die Anmeldung ist alles andere als gratis, eine Karte für drei Tage kann bis zu 800 Euro kosten. Schüler/Studenten, Arbeitssuchende und Menschen aus bestimmten Regionen können Ermäßigungen erhalten. Mehr dazu findet man hier: Anmeldung
Mit vereinten Kräften
Die erste Velo-city-Konferenz fand 1980 in Bremen statt und führte drei Jahre später zur Gründung der European Cyclist’s Federation (ECF). Die ECF wurde wiederum zu einer der treibenden Kräfte der Veranstaltung.
Die allgemeinen Ziele der Konferenz sind das Teilen von Erkenntnissen über den Radverkehr und die politischen Entscheidungen im Radverkehr auf internationaler Ebene, sowie die Förderung von Fahrrädern als bestes Transportmittel. Die Konferenz setzt sich auch dafür ein, dass die Planung des urbanen Radverkehrs in alle öffentlichen Bereiche eingebunden wird.
Über mehr als 20 Versammlungen hinweg spielte Velo-city eine Schlüsselrolle bei der Schaffung einer weltweiten Gemeinschaft des Radverkehrs mit vielen Erfahrungen, die es zu teilen gilt und die es wert sind, politisch umgesetzt zu werden.
Heute mischen sich auf den Konferenzen die Lobbies mit Interessensvertretern der Branche und politischen Entscheidungsträgern, was zu einer besser abgestimmten Lobbyarbeit für den Radverkehr führt und dem Thema auf die globale Agenda verhilft.
Die Velo-city ist auf lokaler Ebene besonders inspirierend, denn sie ermöglicht den Gastgeberstädten und -regionen, bestehende Initiativen vorzustellen oder sie bildet den Start für neue Bemühungen im Radverkehr, die auf den bewährten Praktiken anderer basieren.
Velo-city Global
Mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation und der Vereinigten Nationen fand die erste Velo-city Global 2010 in Kopenhagen statt. Seitdem finden die Velo-city-Konferenzen jedes Jahr statt, Europa und der Rest der Welt wechseln sich dabei mit der Gastgeberschaft ab. Die Global-Serie findet alle geraden Jahre statt.
In 2016 wird Taipeh in Taiwan das Ziel aller echten Bike Citizens sein. Aber bis dahin ist es noch lang, komm uns doch einfach in Box Nr. 7 (La Grande Halle) besuchen!
Foto © Bike Citizens
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